09.03.2017 Alles gepackt! Los geht’s zu unserem ersten Etappenort Arles in der Provence.
10.-12.03.17 Arles – sonnig teils starker Wind 19° Wir geniessen die alte, römische Stadt, besuchen das Amphitheater, das antike römische Theater und erfreuen uns an den engen Gässlein, den vielen kleinen Geschäften und guten Restaurants. Zudem besuchen wir den riesigen Samstagmarkt, die Stiftung Van Gogh und die Thermen von Constantin. Wir treffen einige Leute aus der Gegend und ereifern uns in spannenden Diskussionen über Gott und die Welt sowie über die anstehenden Wahlen in Frankreich, die offensichtlich die Leute hier stark beschäftigen.
11.03.17 Rolf feiert seinen 75.Geburtstag im gemütlichen, sehr sympathischen Restaurant Q.G. in der Nähe der Place Voltaire; Essen, Wein und Bedienung super!
14.03.17 leicht bewölkt, windig, 17° Wir fahren auf direktem Weg nach Oliva auf den KIKO-Campingpark, wo unsere Kollegen vom Ottenbach-Camping immer überwintern. Wir treffen gegen 15 Uhr ein und werden direkt zu einem grossen Apéro eingeladen: Jeannette und Rolf feiern ihren 48. Hochzeitstag und laden gegen 20 Personen zu Serrano, Käse, Oliven und Rotwein ein – besser kann man nicht empfangen werden…. Der Campingplatz ist sehr gut belegt und liegt, hinter einer grossen Düne, direkt am Meer.
15.03.17 leicht bewölkt, 21° Priska und Peter nehmen uns mit dem Auto mit nach Altea. Sympathisches, kleines Städtchen südlich von Oliva mit fein herausgeputzten Gässlein und einer wunderschönen Kirche. Auf dem Platz im Zentrum geniessen wir eine Kleinigkeit, fahren am Nachmittag retour und werden um 16 Uhr zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Der feine, süsse Kuchen wurde gestern von der Direktion des Campingplatzes für die Feier von Jeannette und Rolf gespendet!
17.03.17 sonnig, kühler Wind, 21° Am Morgen besuchen wir den riesigen Freitagsmarkt in Oliva; imposant sind die grossen Gemüse! Es ist die Zeit des grössten valencianischen Frühlingsfestes: Fallas (15.-19.03.). Hauptattraktion sind haushohe Skulpturen aus Pappmaché und anderen brennbaren Materialien, die am letzten Tag des Festes angezündet werden. Dazu werden laufend Feuerwerkskörper gezündet und gegen Abend gibt es einen Umzug der verschiedenen Quartiervereine, wobei die Leute in ihren schönsten Kostümen vorbei marschieren und sich am zentralen Platz treffen.
18.03.17, sonnig, 22° Mit den Fahrrädern geht’s heute nach Gandia, unseren Nachbarort. Der Veloweg führt mitten durch Orangenhaine. Die meisten Bäume tragen noch sehr viele Früchte, beginnen aber schon wieder zu blühen – der Duft ist ein Erlebnis!
19.03.17, sonnig, 23° Jeannette und Rolf haben sich heute verabschiedet. Sie fahren zurück in die Schweiz. Priska und Peter laden uns zu einer Fahrt auf den Coll de Rates, ein bekannter Ausflugsberg im Hinterland ein. Wir geniessen die Sicht auf die kleinen Dörfer, die an die Berge geklebt sind und erfreuen uns einem feinen Sonntagszmittag auf der Bergbeiz, die von einem Oesterreicher geführt wird.
21.03.17, sonnig, 21° Plötzlich hat unser Herd kein Gas mehr, obschon die Gasflasche praktisch noch voll ist. Wo liegt das Problem?? Dank dem Vorrat an gesammelten Ersatzteilen baut Peter eines seiner Gasventile ein und wir stellen fest, dass offensichtlich unser Ventil nicht mehr funktioniert. Also fahren wir zu einer grossen Camper-Werkstatt in der Nähe und kaufen ein neues Ventil. In dieser Gegend ist auch ein riesiges, toll aufgemachtes China-Restaurant mit unendlich vielen Leckereien. Die Mahlzeit kostet € 9.95 und man kann so viel Nachschub holen, wie man in sich hinein stopfen mag….
26.-28.03.17 sonnig, 22° Wir finden in der Nähe von Murcia einen kleinen, einfachen Campground, der direkt an eine Zitronenplantage angrenzt und wo wir auch Orangen direkt vom Bauern kaufen können (10kg = 5€). Mit dem Velo fahren wir in die Stadt (Top-Fahrradweg bis mitten ins Zentrum, ca. 10km). Murcia hat uns überrascht: Stadt mit reichen Renaissance-Häuserfronten, einer wunderschönen Kathedrale und – wie überall in Spanien – tollen Plätzen zum Verweilen.
29.03.17 sonnig, 23° Wir fahren durch das Landesinnere nach Andalusien, wo wir uns auf dem wunderschönen Camping Park Mar Azul niederlassen. Hier werden wir einige Tage verbringen, das Umland erkunden, Wäsche waschen und unsere nächsten Etappenziele planen. Wir radeln dem Meer entlang, geniessen die Sonne, die kleinen Beizli im Fischerdorf Balerma, östlich von Adra. Im Hinterland sehen wir Berge und die noch etwas verschneite Sierra Nevada.
03.04.17 sonnig, 22° Wir fahren mit dem Bus nach El Ejido. Die reiche Stadt mit rund 80‘000 EW ist das Zentrum inmitten des „mar del plàstico“, eines rund 36‘000 ha grossen Treibhäuser-Meeres – der weltweit grössten Anbaufläche unter Folie – Europas „Wintergarten für Gemüse“. In dieser Stadt leben die Agrarunternehmer, Händler und Treibhaus-Betreiber zusammen mit den Tausenden von oft nicht registrierten Arbeitern aus Marokko, Rumänien, Bulgarien, der Ukraine usw. die für wenig Geld hier die Pflücksaison verbringen. Auffällig sind die gepflegten Quartiere der Reichen sowie der moderne Plaza Mayor, wo die Regierung ihren Sitz hat. Wir nehmen uns vor, einmal noch einen Blick direkt in die Produktionsstäten zu werfen. noch inen Blick direkt in die Produktionsstätten zu werfen.
05.04.17 / 06.04.17 sonnig 21° Wir unternehmen Velotouren dem Meer entlang in die nähere Umgebung.
- Nach Adra westlich von unserem Campground. Eine alte Stadt, die von den Phöniziern Im 8. Jhdt. vor Chr. gegründet wurde und eine sehr bewegte Geschichte hat. Die Stadt hatte eine strategische Lage und wirtschaftliche Bedeutung und wurde in den folgenden Jahrhunderten immer wieder heiss umkämpft (Kathager, Römer, Türken). Heute hat der Fischfang noch grosse Bedeutung sowie der Anbau von Obst und Gemüse.
- Östlich von unserem Standort kommen wir nach Almerimar. Eine Luxusurbanisation mit unglaublich vielen modernen Gebäuden für wahrscheinlich mehr als 10‘000 Personen, einem Sporthafen mit 1100 Liegeplätzen, Golfplatz, modernsten Strassen und Promenaden sowie Sandstränden von 7 km Länge. Wir empfinden das Ganze als ein typisches „Touristen-Getto“: Die meisten der vorgesehenen Geschäftslokale sind leer und zu verkaufen. Es herrscht eine gespenstische Ruhe, da bloss sehr wenige Leute unterwegs sind.
08.04.17 sonnig, 22° Heute besuchen wir CLISOL, ein Info-Zentrum über die Entwicklung der Gemüse-Produktion in dieser Gegend, die eigentlich als Halbwüste mit wenig Wasser, kaum Pflanzerde und sehr viel starkem Wind äusserst karg ist. Vor 3-4 Generationen holten Bauern mit Eseln Pflanzerde aus dem Hinterland um Gemüse zu ziehen; einfache Bewässerungssysteme halfen zwar, aber der ständige Wind trug die Erde immer wieder fort. Also begannen erste Menschen damit, Gewächshäuser aufzubauen, was bis vor kurzem zur Perfektionierung von Produktionsmethoden unter Beizug von Dünger und starken Pestiziden für etwa 10‘000 Kleinbauern ein Einkommen für 5-6 köpfige Familien erlaubte…. Probleme: enormer Wasserverbrauch, ständige Erneuerung der Plastic-Folien und der kargen Erde, die mit Sand bedeckt wird um die Feuchtigkeit zu behalten – alles sehr aufwendige Handarbeit. Nun werden vollständig neue, ökologische Produktionsmethoden eingeführt, die in Zusammenarbeit mit der Universität Almería entwickelt wurden und hohe Beachtung finden, was die vielen Besuche von Agronomen aus aller Welt bezeugen. Die Gemüsepflanzen werden in kleinen Containern gezogen, Schädlinge werden mit biologischen Gegenmitteln wie Spinnen und anderen Insekten bekämpft welche auch die Erdstruktur, die mit Kokos-Wolle angereichert ist, verbessern. Wasser wird nur noch tropfenweise zugeführt und Computer steuern die Belüftung der riesigen Hallen, je nach Wind und Sonnen-einstrahlung. Sehr eindrücklich!
11.-18.04.17 sonnig, 28-32° Die Ostertage verbringen wir in Córdoba. Diese einzigartige, quirlige Stadt (einer der heissesten Orte in Europa: im Sommer regelmässig >40°) wurde 169 v. Chr. von den Römern gegründet und entwickelte sich zum Hauptort Südspaniens mit sehr bewegter Geschichte. Nach dem Byzantinischen Reich waren die Westgoten hier bis im 10. Jhdt. ein Kalifat errichtet wurde – damals war Córdoba mit über einer halben Million Einwohnern eine der grössten Städte der bekannten Welt. Christen, Muslime und Juden lebten damals friedlich beieinander. Nach dem Untergang des Kalifats errangen die Mauren die Herrschaft bis 1236 im Rahmen der Reconquista die Christen die Stadt eroberten. Heute erleben wir eine Altstadt mit engen, herausgeputzten Gässlein und einen modernen Teil mit grossen Boulevards und Gartenanlagen; mit den Velos gelangen wir vom Campground auf tollen Wegen direkt bis vor die Tore der Altstadt! Da wir in der Semana Santa hier sind, erleben wir täglich umfangreiche Prozessionen durch die Stadt….
Die Mezquita-Catedral, ist das bedeutendste Bauwerk das bereits 785 als Moschee begonnen und anschliessend mehrfach erweitert wurde. Mit einer Ausdehnung von 24‘000 m2 ist es das grösste Monument islamischer Kultur in der westlichen Welt. Auf einem „Säulenwald“ von etwa 860 Marmorsäulen ruhen jeweils zwei übereinander liegende Bögen und bewirken ein besonderes Spiel von Licht und Schatten. Bei der Rückeroberung durch die Christen wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht; sie ist so gross, dass man in ihrer Mitte über Jahrhunderte hinweg ein gewaltiges Kirchenschiff im Stil der Renaissance erbauen konnte. Ebenso imposant ist die Römische Brücke, die in 16 Bögen über den Guadalquivir führt (ab 45 v. Chr. errichtet). Zudem besuchten wir ein typisch andalusisches Wohnhaus aus der maurischen Zeit und den Alcázar mit seinen herrlichen Gärten.
18.-20.04.17 sonnig, 22°, starker Wind aus SO, Böen bis 85 kmh Wir sind weiterhin im Landesinnern und übernachten auf einem Hügel in der Nähe von Olvera – eines der bekannten Pueblos blancos in dieser Region. Wir besuchen das Dorf, kämpfen mit dem Wind und auf vielseitigen Wunsch fügen wir hier einige Camper-Impressionen ein. Wenn wir nicht gerade einen besonderen Ort besuchen und Kulturelles erleben, sind wir rund um den Camper beschäftigt mit Kochen, Grillieren, Essen, Trinken, Wäsche waschen und Schlafen….
20.-26.04.17 sonnig, 27-32° Wir sind in Sevilla. Die heisse Hauptstadt Andalusiens am Guadalquivir (im Sommer bis 45°C) ist extrem touristisch – bietet aber auch wirklich sehr viel Attraktives: Wundervolle Parkanlagen, einen Alcázar aus der Zeit der Mauren, die grösste gotische Kathedrale der Welt, die riesige Plaza España, die Setas de Sevilla, eine imposante, moderne Holzkonstruktion in Form von Pilzen, den Goldturm, Flamenco auf offener Strasse und natürlich viele enge Gässlein, sehr gute Beizen, überall Kutschen usw. usw.
26.-27.04.17 bewölkt/regnerisch 18° Heute fahren wir nach Aracena, eine mittlere, touristische Stadt in der Sierra Aracena auf dem Weg nach Portugal. Der Campground ist ziemlich einfach und abgelegen. Wir machen uns zu Fuss der Strasse entlang in die Stadt, die insbesondere wegen ihrem Castello und den im Berg darunter liegenden Höhle La Gruta de las Maravillas bekannt ist. Den Abend verbringen wir in einem gemütlichen Beizli, wo wir lernen, dass in dieser Gegend alle guten Gerichte mit Pilzen zusammenhängen… Wir genehmigen uns eine Platte mit feinen Steinpilzen und entsprechenden Zutaten. Am nächsten Tag besuchen wir dann die seit über 100 Jahren öffentlich zugängliche, gut 2km lange, eindrückliche Grotte.
27.-29.04.17 bewölkt/regnerisch 16° Wir sind nun unterwegs nach Portugal. Die Strasse führt endlos durch weitläufige Eichenwälder bis wir nach Beja kommen, die Hauptstadt des Alentejo. Nachmittags bummeln wir durch die Stadt, besichtigen das Castello und wichtige Gebäude am Ort. Den nächsten Tag verbringen wir – wetterbedingt – in der gerade stattfindenden Agrar-Messe (analog der BEA in Bern). Wir lernen, dass das Alentejo-Gebiet seine landwirtschaftliche Produktion stark steigert (Olivenöl, Wein, Tiere, Fleisch) und Güter nach Frankreich, Spanien, Italien und Israel exportiert.
Ab 29.04.-10.5.17 meist sonnig 21-24° in der Algarve Die ersten Tage verbringen wir in Quarteira, einem alten Fischdorf das sich inzwischen zu einem Ferienort mit allem Drum und Dran gemausert hat: Tolle Promenade, viele nicht sehr ansprechende „Ferienbunker“, toller Fischmarkt und gute Fisch-Restaurants sowie bereits einige Touristen. Mit dem Velo können wir vom Campground bis mitten ins Dorf fahren – super! Dann geht’s der Küste entlang westwärts bis Lagos, wo wir in der Nähe einen Campground finden mit Bus-Anbindung. Interessante, geschichtsträchtige und sehr touristische, alte Stadt; Ausgangspunkt zu den bekannten Küstenfelsen und verträumten Badebuchten, welche jeden Algarve-Prospekt zieren. Zudem besuchen wir Luz, ein von englischen Touristen bevorzugter Badeort mit Fortalezza, das heute ein sehr feines Restaurant beherbergt. In Sagres besuchen wir die Fortalezza; hier wurde das alte arabische Wissen um Navigation in einer Schule für Seefahrer weiter verfeinert und den Eroberern weitervermittelt. Mit den Velos geniessen wir die wilden Klippen der Küste und fahren hinaus zum Cabo de San Vicente, dem äussersten Punkt des portugiesischen Festlandes im Süden.
10./11.05.17 Regentag/einige Schauer 18°/20° Wir starten in Sagres bei Sonnenschein, aber nach rund einer Stunde kommen vom Meer her schwarze Wolken und es schüttet ziemlich intensiv. In Sines machen wir auf einem Parkplatz Halt für ein Pick-Nick im Camper und fahren dann weiter an den Lago Santo André wo wir einen Campingplatz direkt am See finden. Bei strömendem Regen richten wir uns ein und hoffen auf bessere Zeiten… Am Donnerstag ist es noch durchzogen aber wir können hinunter an den Strand und geniessen den tosenden Atlantik. Nördlich, Richtung Lissabon, geht ein heftiges Gewitter nieder und wir hören Donnergrollen.
12. – 17.05.17 Wechselhaft 20-24° In der Nähe von Cascais finden wir einen tollen, gut eingerichteten Campingplatz. Hier sprechen alle vom Papst, der gerade gelandet ist und nach Fatima weiterreist, wo man bis zu 8 Millionen Menschen erwartet… Am Samstag und Montag nehmen wir zuerst den Bus und dann die S-Bahn nach Lissabon (ca. 1h Fahrt). Die sehr weitläufige Stadt ist ein kunterbunter Mix aus tollen Bauwerken und verlotterten Gebäuden; imposant sind die eiserne Ponte 25 de Abril über den Tejo, die wunderschön gepflasterten Böden, das Entdecker-Denkmal, der Belem-Turm und natürlich die alten Trams in den engen Gassen… Den Sonntag verbringen wir vor Ort mit einer Wanderung durch die riesigen Dünen von Cresmina bei Guincho.
17.-19.05.17 Teils heftiger Wind 21-26° Wir besuchen das Cabo da Roca – den westlichsten Punkt der eurasischen Landmasse bei heftigem Wind und trübem Wetter. Dann geht’s ostwärts durch die reiche Gegend des nördlichen Alentejo (Wein, Eichenwälder, Landwirtschaft) nach Evora. Entlang den Hochspannungsleitungen gibt es überall Storchennester…. Evora: die lebhafte Stadt mit ihren imposanten Palästen, der Kathedrale, dem tollen Giraldo-Platz, den Ruinen eines römischen Tempels und dem Aquaeduct hinterlässt einen wohlhabenden Eindruck.
20.-24.05.17 Mehrheitlich sonnig, 27° Wir verlassen Evora und fahren ostwärts vorbei an der beeindruckenden Wasserleitung von Elvas über die Grenze nach Badajoz. Wir übernachten auf einem Stellplatz und besichtigen diese stark befestigte Stadt und die schöne Plaza Alta. Am nächsten Tag geht es dann durch die weite Extremadura nordwärts über Caceres mit seinem monumentalen Stadtkern bis nach Salamanca, die Stadt die uns mit der riesigen Plaza Mayor immer noch beeindruckt!
25.-27.05.17 leicht bewölkt, 25° Wir verlassen die Extremaduraund fahren über weite, offene Landschaften zurück ins portugiesische Coimbra, mit ihren engen, steilen Gässlein und der berühmten Universität, die zuoberst über Stadt thront. Imposant sind die verschiedenen Einrichtungen, die Kapelle und insbesondere die beeindruckende, alte Bibliothek mit ihren über 60‘000 Werken. Zudem geniessen wir in der Casa Fado Ao Centro eine wunderbare Präsentation der berühmten Gesänge coimbranischer Studenten.
27.05.-03.06.17 23°, oft starker, kühler Atlantikwind Wir geniessen Porto und seine Umgebung. Vom Campingplatz bis nach Vila Nova da Gaia gibt es einen recht gut ausgebauten Veloweg; hier sind die alten Rabelos verankert, mit denen früher der Wein den Fluss hinunter gebracht wurde, der hier zu PORT verarbeitet wird. Die Stadt ist gleich gegenüber am Ufer des Douro mit ihren bunten Häusern und über die tolle, eiserne Brücke (Gustave Eiffel) erreichbar. Die Innenstadt mit ihrem Auf und Ab ist sehr lebendig und wimmelt von Touristen wie die Einkaufsstrasse Santa Catarina zeigt…. Selbstverständlich geniessen wir auch eine PORT-Degustation: Die alteigesessene Firma Graham’s hat es uns angetan mit einer professionellen Führung. Ebenso hat uns ein Tagesausflug nach Aveiro mit der Bahn (imposanter Bahnhof in Porto) gefallen: Die gut 1stündige Fahrt in diese mit Kanälen durchzogene Stadt lässt etwas venezianische Stimmung aufkommen. Übrigens: die Bahnfahrt hin und zurück kostete ganze 7€…..
04.-05.06.17 23° Der kalte Atlantikwind ist uns verleidet und wir fahren über Pfingsten etwas landeinwärts nach Guimarães. Diese feine Kleinstadt hat in Portugal eine ganz besondere Bedeutung: Es ist die Heimat von Alfons I, dem ersten König Portugals, der 1139 Guimarães zur Hauptstadt erklärte; sie gilt seither als „Wiege der Nation“ mit einem stolzen Schloss. Im 15. Jahrhundert residierten hier die Herzöge von Bragança in ihrem wunderbaren Palast, der inzwischen vollständig renoviert wurde und mit den wundervollen Wandteppichen zu den Kostbarkeiten der Stadt gehört.Damit neigt sich unsere Reise durch Portugal dem Ende zu und wir werden nordwärts nach Spanien weiterfahren.
06.-11.06.17 20-24° Es geht zurück an die Atlantik-Küste und wir finden im galicischen Baiona einen super Campingplatz, der uns zum Verweilen einlädt: Tolle Stimmungen am Meer, guter Veloweg zur Stadt (12‘000 EW) mit imposanter, weitläufiger Festungsanlage mit dem Castelo de Monte Real, dasheute als Parador dient. Historisch trat Baiona im März 1493 in Erscheinung, als dort die Karavelle Pinta des Kapitäns Martin Alonso Pinzón nach der Teilnahme an der Ersten Amerikareise von Christoph Kolumbus ankam und die ersten 3 Menschen aus der neuen Welt nach Europa brachte – das Denkmal Zwei Welten erinnert an diesen Moment. Im Hafen ist auch ein Nachbau dieser „Nussschale“ zu bestaunen. Die vorgelagerte Inselgruppe Cies erinnert uns etwas an die Lofoten….
11.-12.06.17 schön 25° Wir fahren nordwärts nach Santiago de Compostela um die Kathedrale, die Altstadt und die ankommenden Pilger zu erleben… Leider ist die Kathedrale gerade in einer grossen Renovationsphase, so dass kaum gute Bilder gemacht werden konnten. Allerdings: Der goldene Altar im Innern mit der imposanten Figur des Jakob hat uns und die ankommenden Pilger (zu Fuss, mit dem Fahrrad und auch mit Motorrädern) schon beeindruckt.
13.-14.06.17 kalt/regnerisch >> schön 28° Eigentlich haben wir geplant, der galicischen und später der französischen Küste entlang zu fahren. Da es aber bereits wieder regnet und bloss noch 12° warm ist (zudem versprechen die Prognosen für die nächsten 4-5 Tage in der Biscaya starken Wind, Regen und sehr kühle Temperaturen) ändern wir die Route und steuern das Mittelmeer an…. Am Nachmittag treffen wir in Burgos ein, fahren auf einen tollen Stellplatz und bummeln dann durch die gemütliche Stadt mit ihren Flaniermeilen, dem Arco Santa Maria und der eindrücklichen Kathedrale.
14.-20.06.17 schön, 35° Weiter ostwärts gibt’s noch einen Zwischenhalt im hügeligen Somontano-Weingebiet – der Campingplatz von Alquezar mit seinen Olivenbäumen hat uns sehr gut gefallen… Dann fahren wir durch die riesigen Weingebiete des Rioja und des Navarra bis an die Küste des Mittelmeers. Der Ferienort Blanes ist unser Ziel und wir staunen, dass es hier schon im Juni ziemlich touristisch ist; aber wir geniessen die feinen Beizli am Strand, das Meer und die Sonne. Am Sonntag haben Künstler in einem Quartier die Strassen mit Bildern aus unterschiedlichsten Materialien (Rosenblätter, farbige Holzschnitzel usw.) geschmückt.
20.-25.06.17 schön, 33° Wir verbringen die letzten Tage in Spanien im ehemaligen Fischer- und Piratendorf L’Estartit. Der kleine Ferienort hat wunderbare Strände, tolle Promenaden und ist bekannt durch die vorgelagerte Inselgruppe Illes Medes. Am Abend des 24.06. feiern die Einwohner das Fest Sant Joan (Johannisnacht) mit Feuerwerk und einem riesigen Feuer am Strand – wir wähnen uns am 1. August…..
25.-27.06.17 32°/Gewitterregen Wir überqueren die Grenze nach Frankreich und steuern die südfranzösische Stadt Millau an. Sehr interessanter, vielseitiger Ort, der seit über 100 Jahren in der Modebranche berühmt ist durch die immer noch handwerkliche Fertigung von Lederhandschuhen (Ambassadeur für diese Produkte ist Karl Lagerfeld) und in jüngster Zeit durch den Viaduc de Millau ein weiterer Anziehungspunkt erlangt hat. Die Brücke ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs…
27.-30.06.17 25°, bedeckt/Gewitter Über die imposante Autobahn La Meridienne geht’s nach Vichy, mit seinen imposanten Häuserzeilen, der Kirche im Art Deco Stil und der riesigen Trinkhalle mit den unterschiedlichen Vichy-Quellwassern. Auf dem Campground am Ufer des Allier erleben wir am ersten Abend ein heftiges Gewitter…. Als letzten Etappenort haben wir Louhans ausgewählt (wohl aus Nostalgiegründen – wer 2012 dabei war, weiss was wir meinen…).